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Der Spielfilm "Geld oder Leben" (1966) ist eine Gauner-Komödie mit Heinz Rühmann und Fernandel unter der Regie von Jean-Pierre Mocky.
Der Film erzählt die Geschichte des pedantischen Buchhalters Henry Schmidt und des Kassierers Charles Migue, die die Unterschlagung von einer Million Francs durch ihren Geschäftsführer verhindert.

Handlung

Pelepan ist bei "Immobilien Bertin" in Toulouse als Geschäftsführer angestellt. Er erhält einen dringenden Telefonanruf aus Paris. Die Gebrüder Kahlbauer, die ein von ihm erfundenes Haarwuchsmittel auf den Markt bringen wollen, brauchen schleunigst eine Million, wenn das Projekt nicht platzen soll.
Um zu retten, was zu retten ist, entschließt sich Pelepan, das Geld kurzfristig von der Firma "auszuleihen". Da der Kassenbote verhindert ist, schickt er Oberbuchhalter Schmidt und Hauptkassierer Migue mit einem Scheck zur Bank.

Was er sich damit einbrockt, ahnt Pelepan nicht. Zunächst einmal vergessen die beiden, den Geldkoffer mitzunehmen. So müssen sie zusehen, wie sie auf der Bank die vielen Scheine in ihre Manteltaschen und in Zeitungspapier verstauen können. Ein Wolkenbruch beschwört neue Probleme herauf; als Schmidt und Migue endlich in die Firma zurückkommen, ist dort schon alles dicht. Pelepan hat ihnen lediglich die Nachricht hinterlassen, er müsse mit dem Abendzug nach Paris und erwarte sie mit dem Geld auf dem Bahnsteig. Natürlich verfehlt man sich dort. Während Schmidt und Migue von Abteil zu Abteil irren, setzt sich der Zug in Bewegung. Die Odyssee der Angestellten (in ihren Augen, ganz normale Dienstreise im Auftrag ihres Chefs) und der Million nimmt ihren Lauf, und von Station zu Station wird sie abenteuerlicher.

Zum Schluss wird den beiden Angestellten endgültig klar, dass sie wohl unwissentlich in eine kriminelle Tat verwickelt wurden. Daher versuchen sie den Drahtziehern das Handwerk zu legen.

Hintergrund

Es war der erste Farbfilm des Regisseurs, und er hatte starke Trümpfe in der Hand: ein großes Budget (deutsch-französische Produktion), den Drehbuchautor Marcel Aymé, der die Dialoge schrieb, Fernandel und französische Stars wie Jean Poiret und Claude Piéplu, dazu eine schöne Filmmusik, deren Hauptthema in einer gesungenen Version von Popstar Richard Anthony u.a. im Abspann zu hören ist.

Als der Film im April 1966 in Frankreich in die Kinos kam, war er ein Misserfolg bei Publikum und Kritik. In Italien wurde "La Bourse et la Vie" jedoch sehr gut aufgenommen, und in Deutschland war der Film ein relativer Erfolg, der auf die Präsenz von Heinz Rühmann zurückzuführen war.

Der Film ist ein freies Remake des deutschen Klassikers "Der brave Sünder" (1931) von Fritz Kortner nach einem Drehbuch von Alfred Polgar. An der Seite von Max Pallenberg als Kassierer spielte Rühmann damals dessen Assistenten.

Drehort

Gedreht wurde in den Billancourt Studios in Paris und den Bavaria Studios in München. Die Dreharbeiten für die Außenszenen fanden unter anderem in Toulouse statt.

Kritik

Gute Dialoge, einige Slapsticks, und die populären Star-Komiker Heinz Rühmann und Fernandel servieren eine Fülle von amüsanten Gags. Eingefleischte Fernandel Fans können einen Blick darauf werfen, dies ist einer seiner obskursten Filme.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Geld oder Leben"

 


 

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